Ob Truthahn, Christmas Pudding oder Früchtekuchen: Das traditionelle Weihnachtsessen in Großbritannien unterscheidet sich deutlich von den deutschen Bräuchen. Wir erklären, wie die Briten feiern und was zum Fest serviert wird.

Heiligabend – Christmas Eve

Kaum zu glauben, aber wahr: Am Heiligabend (Christmas Eve) passiert in Großbritannien vergleichsweise wenig. Während Kinder in Deutschland am Abend vom Christkind beschert werden, kümmert sich Father Christmas in England erst in der Nacht auf den ersten Weihnachtstag um die Auslieferung der Geschenke. Nachts kommt er durch den Kamin, um rotbunte Socken – die sogenannten Stockings -, am Kaminsims zu füllen und Geschenke unter dem Tannenbaum zu verteilen. Zu seiner Stärkung haben die Kinder Obst, Nüsse, Süßigkeiten und ein Gläschen Portwein bereitgestellt.

Damit die Zeit am Heiligabend keinem zu lang wird, geht man in die Kirche, um mit anderen Familien Weihnachtslieder (Christmas Carols) zu singen.  Oder aber man sitzt gemütlich am knisternden Kamin, schaut alte Filme, trinkt ein Glas Glühwein (Mulled Wine) oder einen heißen Kakao und genießt leckeres Gebäck. Schmackhaft ist zum Beispiel das Ginger-Shortbread in Form kleiner Lebkuchenmännchen, die man in einer hübschen 300g Reliefdose von Walkers Shortbread kauft. Praktisch: Ist die Dose leer, lassen sich andere Leckereien darin verstauen.

Erster Weihnachtstag  – Christmas Day

Für englische Familien ist die Nacht auf den ersten Weihnachtstag vor allem eins: kurz. Voller Vorfreude wachen die Kinder in aller Frühe des 25.12. auf, um sich im Schlafanzug um den Weihnachtsbaum zu versammeln und Geschenke auszupacken.

Frühstück – Breakfast

Nach der Aufregung gönnt man sich erst einmal ein kleines Frühstück. Nicht zu groß soll es sein, denn für das große Festessen am Mittag sollte man Hunger mitbringen. Zum Frühstück sind zum Beispiel Toast oder handwarme Croissants mit Erdbeer- oder Orangenmarmelade beliebt. Wer gerne typisch britische Geschmacksauslesen testen möchte, empfehlen wir die Frühstücksauswahl mit sechs verschiedenen Marmeladesorten von Mrs Bridges – darunter Delikatessen wie Orangenmarmelade mit Ingwer, Pink Grapefruit Marmelade oder Schottische Himbeerkonfitüre. Natürlich geht es aber auch gesund. In dem Fall gönnt man sich einen wärmenden Haferbrei (Porridge) mit Obst und anderen Toppings.

Mittagessen – Lunch

Zur Mittagszeit geht es dann an den festlich gedeckten Esstisch. Traditionell steht bei den Briten Truthahn (Roast Turkey) auf dem Tisch, der mit Kräutern und Trockenobst gefüllt ist (Stuffing), und schon zwei Stunden im Ofen gebrutzelt hat. Gereicht werden dazu Beilagen (Trimmings) wie Bratkartoffeln und Yorkshire Pudding – ein fluffiges Gebäck, das aus Mehl, Eiern und Milch gebacken wird. Rosenkohl (Brussel Sprouds), Preiselbeeren und Soße (Gravy) dürfen auf dem Festtagsmenü nicht fehlen. Und auch die Vegetarier kommen nicht zu kurz: Wer keinen Lachs mag, freut sich zum Beispiel über einen Nussbraten (Nut Roast).

Christmas Pudding

Spätestens beim Dessert unterscheidet sich das britische Festessen von den deutschen Gewohnheiten. Im Mittelpunkt steht der sogenannte Plum Pudding oder Christmas-Pudding. Dabei handelt es sich um einen im Wasserdampf zubereiteten und reichhaltigen Kuchen aus Nüssen, getrockneten Früchten, Eiern, Mehl, Rinderfett und weihnachtlichen Gewürzen. Er wird bereits Monate vor dem Fest zubereitet, im Dunklen gelagert und immer wieder mit Brandy getränkt. Am Festtag verziert man ihn mit einer Stechpalme und flambiert ihn. Dazu isst man Brandy Butter, warme Vanillesoße (Custard), flüssige Sahne oder Eis. Fun Fact: Traditionell wird eine alte Münze oder ein silberner Anhänger im Plum Pudding versteckt. Wer sie findet, dem wird Glück beschert.

Wem die Zubereitung des Christmas Pudding zu aufwendig ist, kann auf den Plum Pudding von Walkers Shortbread Ltd. vertrauen. Wie das selbstgemachte Original ist er ebenfalls vollgepackt mit leckeren Zutaten. Praktischerweise ist der Christmas Pudding in zwei Größen mit 227 g sowie 454 g erhältlich. Tipp: Whiskyliebhaber finden am Plum Pudding von Walkers Shortbread Ltd. mit einem Schuss Glenfiddich Single Malt Whisky Geschmack.

Dessert

Weil Christmas Pudding sehr reichhaltig ist, essen die Briten in aller Regel nur wenige Löffel davon. Ergänzt wird das Dessert deswegen um andere Köstlichkeiten. Beliebt ist zum Beispiel Trifle – ein geschichtetes Dessert aus Vanillesoße (Custard), Marmelade oder frischem Obst, Biskuit und Schlagsahne. Fehlen dürfen auch niemals Mince Pies. Dabei handelt es sich um kleine Gewürzküchlein mit einer Füllung aus getrockneten Früchten wie Rosinen, Aprikosen, Kirschen und gehackten Nüssen. Walkers Shortbread Ltd. hat sein Sortiment rund um Mince Pies perfektioniert: Neben den traditionellen Sorten gibt es Varianten mit Mandeln, Sultaninen und kandierten Kirschen, solche im Miniaturformat, mit einem Schuss Gin oder mit kandierter Orange und Cranberry.

Immer noch nicht satt? Dann dürfen sich die Briten jetzt noch über eine Käseplatte (Cheese Board) mit auserlesenen britischen Sorten freuen. Dazu werden Kekse aus Weizen-Hafergebäck oder reinem Weizengebäck in verschiedenen Formen gereicht, die man ebenfalls über Walkers Ltd. bezieht. Zum Abschluss gibt es Kaffee oder Brandy.

Tea time

Nach dem üppigen Essen ist erst einmal Pause angesagt. Die Briten verbringen den Nachmittag mit einem Spaziergang im Freien, spielen Schach, Scharade oder andere Brettspiele, debattieren im Kreis der Familie über Gesellschaft, Kultur und Politik und schauen die traditionelle Weihnachtsansprache der Queen Im TV-Programm – gerne bei einer Tasse Yorkshire Tea mit Milch. Er ist einer der am meisten getrunkenen Tees in Großbritannien; man bekommt ihn mit losen Teeblättern oder als Aufgussbeutel.

Fehlen darf ebenfalls nicht der traditionelle Früchtekuchen, der berühmte Christmas Cake. Er wird entweder direkt zum Tee gereicht oder später im Rahmen des frühen Abendessens (Tea) zusammen mit Sandwiches gegessen. Auch der reichhaltige Früchtekuchen wird von langer Hand geplant. Er wird einige Monate vor dem Fest gebacken, im Dunklen gelagert und regelmäßig mit Brandy „gefüttert“. Kurz vor dem Fest kleidet man ihn in eine dicke Schicht Marzipan und weiße Glasur (Icing). Zur Feier des Tages erhält der Christmas Cake ein rotes Schleifenband und wird dekoriert. Luftdicht verpackt kann er übrigens noch Monate später gegessen werden.

Am Abend lässt man den Weihnachtstag in aller Gemütlichkeit ausklingen. Das Fernsehprogramm bietet in aller Regel eine schöne Auswahl weihnachtlicher Filme, alter Schinken oder Highlights beliebter Serien.

Zweiter Weihnachtstag – Boxing Day

Der zweite Weihnachtstag (Boxing Day) meint übersetzt etwas wie Geschenkschachtel-Tag. Warum er so heißt, ist nicht genau bekannt. Eine mögliche Erklärung: In der Vergangenheit wurden Handwerker und Menschen in Dienstleistungen mit Geschenken bedacht; zum Teil findet das heute noch statt.

Anders als in Deutschland ist der englische Boxing Day zwar ein Feiertag, ruhig geht es allerdings nicht zu. Die Geschäfte haben wieder geöffnet und man kann deutlich reduzierte Waren kaufen oder seine Gutscheine einlösen. Wer nicht shoppen möchte, darf sich auf Sport freuen. Denn Fußball- und Rugbystadion öffnen wieder mit Live-Spielen, auch Pferdeliebhaber kommen bei Rennen auf ihre Kosten. Und in ländlichen Regionen finden traditionelle Jagdrennen (Boxing Day Hunts) statt. Natürlich kann man den Tag auch für weitere Treffen mit Verwandten und Freunden nutzen – ebenfalls gerne im Rahmen eines Mittagessens. Häufig werden dann die Reste vom Weihnachtsessen gegessen.

Diesen Beitrag rund um britische Traditionen zum Weihnachtsfest hat unsere Kooperationspartnerin Simone Orlik vom Blog Tea and Scones verfasst. Falls Sie mehr über die britische Lebensart erfahren möchten oder Lust bekommen haben mal ein typisch britisches Weihnachtsrezept auszuprobieren, dann legen wir Ihnen unbedingt einen Besuch auf Simones Blog ans Herz.

Eine schöne Adventszeit und ein frohes Weihnachtsfest wünscht Ihnen das gesamte Top Food Team.

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